Longieren: Zäumungen und Gebisse

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❓ Was nehme ich am besten zum Longieren, Halfter, Kappzaum oder Trense? Welches Gebiss eignet sich am besten oder sollte ich ohne Gebiss longieren?

❗ Die Antwort auf diese Fragen ist schwierig, denn es kommt immer auf das jeweilige Pferd und eure Erfahrung als Longenführer an.

Hier ein kleines Video zu den verschiedenen Zäumungen und Gebissen (natürlich ohne Anspruch auf Vollständigkeit):

Und so longieren wir:

Julia: Welche Zäumung ich für die Longenarbeit verwende, ist immer vom jeweiligen Pferd abhängig. Sehr gute Erfahrungen habe ich mit einer weichen Stange gemacht (z. B. von Nathe), weil diese “Ruhe im Maul” und das weiche Material für viele Pferde sehr angenehm ist. Eines meiner aktuellen “Trainingspferde” mochte diese aber zum Beispiel nach kurzer Zeit gar nicht mehr und läuft nun sehr zufrieden mit einer nicht zu dicken, aber auch nicht zu dünnen doppelt gebrochenen Wassertrense. Gerade bei jungen oder stürmischen Pferden schnalle ich gerne ein Halfter über die Trense und hake die Longe dann ins Gebiss und zusätzlich in den seitlichen Ring des Halfters ein. So wird das Gebiss nicht durchs Maul gezogen, wenn das Pferd mal etwas heftiger ist. Alternativ longiere ich auch am Kappzaum (mit oder ohne zusätzlichem Gebiss und Ausbindern) oder bei sehr sensiblen Pferden auch mal einfach nur am Halfter (Longe am seitlichen inneren Ring). Wichtig ist letztendlich immer nur, dass das Pferd zufrieden ist und in einer gesunden Haltung trainiert wird.

Susanne: Ich longiere entweder auf Trense mit doppeltgebrochenem Gebiss (Kunststoff oder Metall, je nach Pferd) oder mit einem Kappzaum. Mit der Trense arbeite ich, wenn ich Hilfszügel verschnallen möchte (Laufferzügel oder Dreieckszügel). Den Kappzaum verwende ich in der Regel zur Stangenarbeit oder zum Springen an der Longe – oder einfach mal zur Abwechslung.

Absolute NoGo’s:
– Longieren am Knotenhalfter (richtiges Longieren erfordert einen kontinuierlichen Kontakt mit der Longe; ein Knotenhalfter verursacht dabei durch seinen sehr dünnen Riemen einen viel zu starken Druck)
– Longieren an der Kandarre oder mit Stangengebissen mit Metallkern
– Longieren mit Longierbrille (da dabei auf den äußeren, statt auf den inneren Gebissring eingewirkt wird und das Gebiss im schlimmsten Fall “zusammengeschoben” und gegen den Gaumen gedrückt wird)

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